MediaWiki für Ihr Unternehmen

MediaWiki für Ihr Unternehmen

Sie kennen Wikipedia? Gut! Wie wäre es mit Ihrer eigenen Unternehmens Wiki? Der große Vorteil eines Unternehmens-Wikis ist die dezentrale Verwaltung. Jeder kann seinen Beitrag leisten und für seinen Bereich die Inhalte des Wikis pflegen.

Wenn es um die Bereitstellung von Informationen, um die gemeinschaftliche Entwicklung von Konzepten und das Sammeln von Ideen und Vorschlägen geht, bietet sich ein Wiki an. Wenn darüber hinaus spezielle Funktionen wie Terminverwaltung oder E-Mail-Versand von Bedeutung sind, dann wird dies mit einem Wiki kaum umsetzbar sein.

Es gibt zahlreiche kommerzielle Angebote für Intranetlösungen, die mit zahlreichen Funktionen – zum Beispiel zum Versenden von Rundschreiben sowie zum Verwalten von Projekten und Terminen – punkten. Manchmal reicht es jedoch eine Nummer kleiner. Mit einem eigenen internen Unternehmens-Wiki lassen sich zudem neue Möglichkeiten des internen Informationsaustauschs schöpfen.

Auch für Vereine und Parteien bietet sich ein solches Wiki an. Gerade bei Parteien kann ein Wiki der Meinungsbildung und der gemeinschaftlichen Programmdebatte dienen.

Vom Wiki zum Unternehmens-Wiki

Die bekannteste Software für Wikis ist das MediaWiki, das auch von Wikipedia eingesetzt wird. MediaWiki gibt es kostenlos; es ist einfach zu installieren und zu bedienen. Daher wird die Installation hier nicht weiter erklärt. Wie viele andere Content-Management-Systeme braucht es PHP und eine MySQL-Datenbank.

Standardmäßig ist ein neu installiertes Wiki für alle offen zugänglich. Jeder kann Artikel lesen, bearbeiten und anlegen. Da Intranets oftmals auch an das Internet angebunden sind und damit auch Externe Zugriff darauf haben, sollte das Wiki so eingestellt werden, dass ein Zugriff auf das Wiki nur für angemeldete Benutzer möglich ist.

Benutzerverwaltung an Firmenbedürfnisse anpassen

Ebenfalls sollte eine Benutzeregistrierung her, bei der neue Benutzer erst durch einen Administrator freigeschaltet werden müssen. Nachdem ein Konto beantragt wurde, wird eine E-Mail an die in der Konfigurationsdatei angegebene E-Mail-Adresse geschickt. Außerdem erhalten Administratoren ein kleines Hinweisfenster im Wiki, das sie auf neue Anträge hinweist. Anträge können bestätigt, abgelehnt oder als „abwarten“ markiert werden.

Der Antragsteller erhält eine Bestätigungsmail, die ihn informiert, ob sein Konto bestätigt oder abgelehnt wurde. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, einen Antrag als Spam zu behandeln. Dann wird er abgelehnt, an den Antragsteller jedoch keine E-Mail versandt.

Fazit

Wer ein Intranet möchte, in dem jeder mitarbeiten kann und in dem es kaum Hierarchien gibt, ist mit einem Wiki gut bedient. Wer mehr Kontrolle über Inhalte und jene, die diese bearbeiten, haben möchte, wird mit einem Wiki als Intranetlösung wenig Freude haben. Da in einem Wiki keine Benutzergruppen frei definiert werden können und der Lese- und Schreibzugriff auf bestimmte Inhalte nicht definiert werden kann, ist eine individuelle Benutzer- und Gruppenverwaltung nicht möglich.

Verschiedene Unternehmen setzen auf eigene Wikis, so zum Beispiel die Fraport AG, die mit dem „Skywiki“ ein Unternehmens-Wiki eingerichtet hat. Auch die sprd.net AG – besser bekannt als Spreadshirt – hat mit „Space“ ein eigenes Unternehmens-Wiki, während SEIBERT MEDIA mit „Confluence“ ein so genanntes Corporate Wiki zum Kauf anbietet.

Voraussetzung für ein gut funktionierendes Unternehmens-Wiki ist, dass sich alle Beteiligten auf bestimmte Regeln, wie sie auch Wikipedia formuliert hat, einigen. Dann steht einem erfolgreichen Wiki nichts mehr im Wege.

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